Charlottenburger Gespräch: GroKo – das Beste daraus machen?
Die lange Debatte vom schmerzenden Wahlergebnis für die SPD (und auch die CDU) im September, über die vergeblichen Versuche einer »Jamaika-Koalition«, bis hin zum quälenden Prozess einer möglichen und dann realisierten »GroKo« steht uns allen noch gut vor Augen. Beim Mitgliedervotum hatten die SPD-Mitglieder gute Gründe sowohl dafür als auch dagegen zu stimmen.
Nun ist die neue »GroKo« aber Realität, SPD-Ministerinnen und -minister sind Teil der Bundesregierung und im Bundestag werden Kompromisse mit CDU und CSU zu schließen sein, um doch noch so viel wie möglich von unserem Wahlprogramm im Interesse unserer Wählerinnen und Wähler umzusetzen. In diesem Sinne sollte man in der Tat versuchen, »das Beste daraus zu machen«, wie der Veranstaltungstitel – mit Fragezeichen – für das nächste Charlottenburger Gespräch lautet.
Bericht: GroKo – das Beste daraus machen?
In dem Mitgliedervotum der SPD haben sich lediglich gut 66% für die Neuauflage der großen Koalition ausgesprochen. In einer offenen Debatte mit reger Beteiligung haben wir darüber diskutiert, wie es jetzt weitergehen kann. Zu Gast waren Eva Högl, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Annika Klose, Landesvorsitzende der Berliner Jusos.
Das Gespräch begann mit einer ehrlichen und schonungslosen Analyse der Fehler, die die SPD im Bundestagswahlkampf und auch danach gemacht hat. Eva Högl betonte, wie wichtig dabei eine gute Öffentlichkeitsarbeit sei. Die SPD müsse Flagge zeigen, Duftmarken setzen und mit Zukunftsentwürfen an die Öffentlichkeit gehen. (mehr …)